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Fahrbericht: Crossover Citroen DS4 HDi 110 mit 112 PS starkem 1,6-Liter Diesel im Test

"Extravaganter Crossover"

Mit der neuen DS Modellreihe ist der französische Automobilhersteller Citroen auf die Erfolgsspur gewechselt. Mit frischem und schwungvollem Design, reichlich Komfort und schickem Ambiente folgt das viertürige Coupé DS4 dem kleineren DS3, der sich seit 2010 erfolgreich auf dem Markt behauptet. Mit modischer Formgebung und spielerischen Elementen stechen die beiden Modelle aus der Masse heraus. Das Kürzel DS lässt Erinnerungen an das Erfolgsmodell der Marke wach werden, das Citroen zwischen 1955 und 1975 baute.

Ob der neue DS4 an den Erfolg des Klassikers anknüpfen kann, haben wir getestet. Gefahren sind wir dazu den DS4 HDi 110 mit dem 112 PS starken 1,6-Liter Diesel und Sechgang-Getriebe.

Die Karosserie des DS4 wird von starken Designelementen beherrscht und ist ein Mix aus Coupé- und SUV-Elementen. Obwohl der DS4 auf dem C4 basiert, präsentiert er sich deutlich wuchtiger und muskulöser. Dazu kommt eine hohe Gürtellinie mit diversen Sicken, zahlreichen Lichtkanten und markanten Radhäusern. Dank der abfallenden Dachlinie und den verdeckten hinteren Türen wirkt der um sechs Zentimeter verkürzte DS4 coupéhaft. Der Radstand von knapp über 2,6 Metern sorgt zusammen mit der Fahrzeuglänge von 4,28 Metern für genügend Platz vorne. Im Fond ist der Knieraum für große Passagiere etwas eng, und die Kopffreiheit wegen der abfallenden Dachlinie knapp. Ein Zugeständnis an das nicht alltägliche Design musste Citroen bei den hinteren Seitenscheiben machen: sie lassen sich weder öffnen noch versenken.

Dafür profitieren Fahrer und Beifahrer von einer besonders luftigen Aussicht. Eine aus dem C4 Picasso bekannte Panoramawindschutzscheibe, zieht sich weit über die Köpfe hinweg und ermöglicht ein Sichtfeld von 45 Grad nach oben. Bei zu viel Sonnenschein kann der geteilte Dachhimmel unter den Sonnenblenden nach vorn gezogen werden. Der Blick nach hinten wird beim Rückwärtsfahren und Rangieren durch die kleinen hinteren Scheiben etwas eingeschränkt. Die bei unserem Testwagen serienmäßigen Parksensoren sind deshalb zu empfehlen. Auch der Einstieg hinten will gelernt sein. Dazu gilt es den  breiten Türschweller zu überwinden und gleichzeitig den Kopf gesenkt zu halten, um nicht mit der Dachkonstruktion zu kollidieren. Immerhin gelingt das leichter als bei einem klassischen Coupé mit nur zwei Türen.

Hat man erst einmal im DS4 Platz genommen, fühlt man sich sofort wohl. Die Sitze sind bequem und erlauben eine erhabene Sitzposition. Nicht ganz so hoch wie in einem SUV, aber dennoch höher als in anderen Kompaktwagen dieser Klasse. Schlecht gelöst ist die Platzierung des Reglers für die Sitzheizung. Er liegt versteckt, links bzw. rechts seitlich am Sitz und lässt sich nur ertasten. Das Lederlenkrad liegt gut in der Hand und die dunkle Lederausstattung wirkt edel und sportlich. Die zahlreichen Funktionen, mit denen das Lenkrad überladen ist, erfordern etwas Eingewöhnung. Neben des Multimediasystems und Tempomats lässt sich damit auch die Cockpitanzeige einstellen. Als nette Spielerei, kann die Farbe und Intensität der Cockpitbeleuchtung individuell, in Nuance zwischen weiß und blau, eingestellt werden. Und weil das noch nicht genug ist, hat der Fahrer auch noch die Wahl unterschiedlicher Warn- und Signalmelodien. So ertönt z.B. eine Buschtrommel beim Setzen des Blinkers, wenn "Jungle Fantasy", einer von vier polyphonen Klangtönen, eingestellt wurde.



Die Qualität der Materialien und deren Verarbeitung ist ausgezeichnet und liegt über dem Klassenniveau. Da stört es nicht weiter, dass sich Chrom- oder Karbon-Applikationen bei genauer Betrachtung als Kunststoff herausstellen.

Das Kofferraumvolumen beträgt je nachdem, ob eine Reserverad oder ein Reifenreparaturset an Bord ist 359 bzw. 385 Liter. Damit liegt das Fassungsvermögen des DS4 auf Golf-Niveau. Durch das Umklappen der Rücksitzbank lässt es sich auf 1.021 Liter erweitern. Allerdings bleibt eine Stufe im Laderaumboden. Ein Nachteil der schicken Karosserie ist die hohe Ladekante. Beim Einladen sind 78 cm zu überwinden, beim Ausladen sind es 24 cm. Eine nützliche Idee hatte Citroen bei der Kofferraumbeleuchtung: sie fungiert als abnehmbare Taschenlampe.

Bei der SoChic Ausstattung unseres Testwagens erleichtern eine ganze Reihe an Komfortoptionen die Arbeit hinter dem Lenkrad. Das fängt mit Sensoren an, die Fahrzeuge im toten Winkel der Rückspiegel anzeigen, geht über einen Spurassistenten, der das Gestühl des Fahrers zum Vibrieren bringt, wenn dieser ungewollt die Spur verlässt, Abbiegelicht, Berganfahrhilfe, intelligente Traktionskontrolle, Tempomat, Schaltpunktanzeige und eine Einparkhilfe mit Abstandssensoren hinten. Zum Komfort trägt eine Lendenwirbelstütze mit Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer bei. So lässt es sich bequem und sicher reisen.

Unser Testwagen verfügt ausserdem über weitere Extras wie eine Einparkhilfe mit Parklückendetektor, die auf Knopfdruck potenzielle Parklücken am Straßenrand misst und signalisiert, ob der Platz ausreichend groß ist. Einparken muss man dann allerdings selber. Die Sportsitze sind mit schwarzen Leder bezogen und das e-My Way Navigationssystem mit 7 Zoll Farbbildschirm in der Mittelkonsole erweist sich als übersichtlich und einfach zu bedienen. Die Karosserie erstrahlt in schickem "Hickory-braun" Metallic. Zusammen mit dem Optik-Paket 1, das 18 Zoll Leichtmetallräder und Chrom-Applikationen beinhaltet, addiert sich der Gesamtpreis des Testwagens auf 30.070 Euro. Neben der Ausstattungsvariante SoChic, bietet Citroen den DS4 auch noch mit der günstigsten Variante Chic und der  Topausstattung SportChic an.

Der Großteil der Kunden entscheidet sich beim DS4 für den leistungsstärkeren Diesel mit 120 kW/163 PS. In unserem Test beweist aber auch der kleinere, 112 PS starke HDi 110, dass man mit ihm nicht untermotorisiert ist.

Der Motor nimmt das Signal des Gaspedals prompt und präzise an und vermittelt durch sein Drehmoment von 270 Nm ordentlich Schub. Er ermöglicht zudem ein gelassenes und schaltfaules Dahingleiten. In respektablen 12,4 Sekunden beschleunigt der HDi 110 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Dabei ist die Laufkultur des Vierzylinder-Diesels überraschend gut. Vibrationen nimmt man nur in geringem Maße wahr. Damit ist man nicht nur im Stadtverkehr flott unterwegs, sondern auch auf der Autobahn. Allerdings lässt der Vorwärtsdrang ab 150 km/h nach.

Die elektrohydraulisch unterstützte Lenkung sorgt für gutes Handling und gibt ausreichend Rückmeldung. Die manuelle Sechsgangschaltung lässt sich kurz und knackig durch die Kulisse schieben. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt, ohne dabei allerdings an Komfort zu verlieren. Eine gelungene Kombination, die uns sehr gefallen hat. So sind Wankbewegungen auch beim schnellen Durcheilen enger Kurven ein Fremdwort. Der kleine Diesel macht wirklich Spaß. Auch beim Verbrauch. Im Schnitt begnügte sich unser Testwagen mit nur 5,5 Liter Diesel. Bei höherem Tempo auf der Autobahn kletterte der Wert auf 6,5 Liter, was auch noch recht sparsam ist.

FAZIT: "DER DS4 BESITZT EINE ORDENTLICHE PORTION EXTRAVAGANZ, SIEHT SCHICK AUS, FÄHRT SICH KLASSE UND IST HOCHWERTIG AUSGESTATTET. DER MIX AUS COUPÉ- UND SUV-ELEMENTEN MACHT AUS DEM FRANZOSEN EINEN AUFFÄLLIGEN UND SEHR KOMFORTABEL KOMPAKTWAGEN. WER KEINE ZU HOHEN ANSPRÜCHE AN DIE LEISTUNG STELLT, WIRD AUCH MIT DEM SPARSAMEN 1,6-LITER-BASISDIESEL IM ALLTAG SEINE FREUDE HABEN."

Technische Daten Testwagen: Citroen DS4 HDi 110 SoChic
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Diesel
Hubraum: 1.560 ccm
Max. Leistung: 82 kW / 116 PS bei 3.600 U/min
Max. Drehmoment:  270 Nm bei 1.750 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,5 Liter Diesel (Test) / 60 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 122 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.275 / 1.810 / 1.533 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.365 kg / 440 kg
Kofferraumvolumen: 385 / 1.021 Liter
Anhängelast: 1.550 kg (gebremst)

Preise: ab 20.950 Euro (DS4 VTi 120 Chic)
Testwagen: ab 25.250 Euro

Weitere Informationen zum Citroen Fahrzeugprogramm unter www.citroen.de

Fahrbericht: 207 PS starker Citroen DS3 Racing im Test

"Bunter Spaßmacher"

Trotz großer Motorsporterfolge verbindet man mit der Marke Citroen nicht unbedingt sportliche Attribute. Das soll sich ändern. Mit dem DS3 Racing wollen die Franzosen das Sportpotenzial der Marke stärker in den Vordergrund rücken, galten die Modelle doch bisher eher als komfortorientiert – dazu auch unser Testbericht zum Citroen C5 Tourer. Und wer könnte das besser, als die hauseigene Rennsportabteilung Citroen Racing, die unter anderem am Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft WRC 2010 von Sébastien Loeb verantwortlich ist.

Um dem sportlichen Image auf die Überholspur zu verhelfen, wurde das bisherige Topmodell der DS Baureihe, der DS3 THP 150, von den Spezialisten der Racing Abteilung grundlegend überarbeitet. Sein 1,6-Liter Turbo mit 156 PS, der aus der Zusammenarbeit von PSA (Citroen/Peugeot) und BMW stammt – und auch im aktuellen MINI zum Einsatz kommt, leistet dank vergrößertem Turbolader, Ladedruckerhöhung und modifiziertem Motormanagement 207 PS.  Damit die Kolben der Mehrbelastung stand halten, wurden sie gegen verstärkte Exemplare ausgetauscht. Das maximale Drehmoment stieg von 240 auf 275 Nm, liegt aber um  600 Touren später an (2.000 statt 1.400 U/min), und hält dafür aber 500 Umdrehungen länger, nämlich bis 4.500 statt 4.000 U/min. Passend zur Leistungssteigerung erhielt der DS3 Racing eine optisch wenig zurückhaltende Kriegsbemalung in Schwarz-Orange.

Ob der wilde Franzose hält, was sein Äußeres verspricht, haben wir in unserem aktuellen Test erfahren.

Das erste was wir feststellen, als wir mit dem Life-Style Flitzer unterwegs sind, ist die Aufmerksamkeit die wir erregen. Die extravagante Optik, mit knallig Orange leuchtendem Dach, Außenspiegeln und Kühlergrillumrandung, ist alles andere als dezent und zieht die Blicke auf sich. Dazu kommen mächtige 18 Zoll Felgen, in sportlichem Hightech-Look, ebenfalls in schwarz-orange. Durch ihre "Reverse"-Technologie liegen die Reifen tiefer im Felgenbett, was zur Folge hat, dass sie wie 19 Zöller wirken, bei optimierten Widerstand und verringertem Gewicht. Die Front wird von markanten, fast senkrecht stehenden LED-Tagfahrleuchten geprägt. Frontspoilerlippe, Seitenschweller, Kotflügelverbreiterungen und Heckdiffusor sind in Karbon-Optik. Für den krönenden Abschluss sorgen spezielle Deko-Aufkleber auf dem Dach, der Motorhaube und vor den hinteren Kotflügeln.

Auch wenn die Optik etwas aufdringlich ist, sie kommt gut an und hebt den Racing DS aus der Masse seiner Mitbewerber hervor. Selbst auf der Autoinsel Sylt, in Kampens Straßen, zieht er die Aufmerksamkeit auf sich und stiehlt Ferrari und Co. gladweg die Show.  

Mit seinem Äußeren konnte der flotte Zweitürer bei uns – und anderen – schon mal punkten. Und wie sieht es im Inneren aus? Neben zwei, mit Leder und Alcantara bezogenen Schalensitzen, die einen hervorragenden Seitenhalt bieten, dominieren auch hier die Außentöne. Orangefarbene Komponenten zieren die Armaturentafel und Mittelkonsole. Außerdem gibt es Echt-Karbon am Lenkrad, der Mittelkonsole und den Türverkleidungen. Darüber hinaus weiß das Interieur durch hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung zu gefallen.

Anzeigen und Schalter sind auf das Wesentliche beschränkt und sehr übersichtlich. Der in der Mitte der drei Rundinstrumente liegende Tacho ist gut abzulesen. Was ein Duftspender in einem Racing-Fahrzeug zu suchen hat, bleibt uns allerdings ein Rätsel. Zentral über der Mittelkonsole befindet sich das Navi-Display, über das auch der die Informationen des Bordcomputers und der CD-Radioanlage angezeigt werden. Schön griffig, liegt das unten abgeflachte Lederlenkrad in der Hand. Das Platzangebot vorne ist ausgezeichnet, die beiden hinteren Plätze sind dagegen nur was für kleinere Personen oder zusätzliches Gepäck. Der Kofferraum fasst im Übrigen 285 Liter und lässt sich durch das Umklappen der Rückenlehne auf 980 Liter erweitern. Aber das spielt bei einem Fahrzeug dieser Art nur eine untergeordnete Rolle. Im Innenraum spiegelt sich das Äußere des DS3 Racing wieder. So fehlt auch nicht ein Dekor-Aufklebe auf der orangefarbenen Armaturentafel.

Kommen wir zum Highlight des DS3 Racing, dem Antrieb. Bereits unten herum sorgt der Vierzylinder-Turbo für mächtig Schub, der kontinuierlich bis in den höchsten Drehzahlbereich anhält. Dabei ist die Kraftentfaltung gleichmäßig ohne großen Drehmoment-Hammer. Für den Sprint auf Tempo 100 benötigt der 1.240 Kilogramm schwere DS3 Racing nur 6,5 Sekunden, womit er neben dem 211 PS starken Mini John Cooper Works, der schnellste in seiner Klasse ist. Auch mit seinem Topspeed von 235 km/h fährt er ganz vorne mit. Um so erstaunlicher der geringe Verbrauch. In unserem Test kamen wir im Schnitt auf lediglich 8,1 Liter Super. Und das trotz schneller Autobahnabschnitte und nicht sonderlich zurückhaltender Fahrweise.

So auffällig die Optik des DS 3 Racing ausfällt, so zurückhaltend ist die Akustik. Mehr als ein dezentes Brummeln ist dem Triebwerk in keinem Drehzahlbereich zu entlocken. Für unseren Geschmack etwas zu brav, was da aus den beiden Endrohren kommt. Ein sonores Röhren hätte der sportliche Franzose schon verdient.

Die Schaltvorgänge mit dem kurz übersetzen und gut abgestimmten Sechsganggetriebe erfolgen schnell und genau. Die Lenkung agiert angenehm direkt und erlaubt auch bei hohem Tempo ein sicheres und präzises Handling. Dazu trägt auch das neu abgestimmte und im Vergleich zum zivilen DS3 um 15 Millimeter abgesenkte Fahrwerk bei. Hinten wurde die Spur ausserdem um 20 Millimeter verbreitert. Beim Fahrwerk hat Citroen hervorragende Arbeit geleistet. Es ist straff, bietet aber auch auf schlechten Strecken einen exzellenten Fahrkomfort. Zusammen mit den 18-Zoll-Rädern liegt der DS3 Racing satt auf der Straße und nimmt Kurven auch bei hohem Tempo mit spielerischer Leichtigkeit.

Für standesgemäße Verzögerung sorgt eine Brembo Bremsanlage mit Vierkolben-Bremssätteln sowie Scheiben mit 323 Millimeter Durchmesser vorn und 249 Millimeter hinten. Nicht nur sehr wirkungsvoll, sondern auch schön hinter den Felgen anzusehen.

Ab Werk kommt der DS3 Racing bereits nahezu mit Vollausstattung. Mit an Bord sind unter anderem sechs Airbags, elektrische Fensterheber, eine Klimaautomatik und ein CD-Radio. Auch Nebelscheinwerfer, ein Tempomat, ein Licht- und Regensensor sowie eine elektronische Einparkhilfe für hinten sind immer dabei. Optional gibt es lediglich ein Navigationssystem und die Deko-Aufkleber samt DS3-Racing-Fußmatten. Und wem die Schwarz-Orange-Lackierung zu aufdringlich ist, dem bietet Citroen auch eine dezentere Weiß-Grau-Lackierung an. Ganz billig ist der Racing-Kleinwagen allerdings nicht. 29.990 Euro werden für das Kraftpaket fällig. Zusammen mit dem e-My Way Navigationssystem für 990 Euro und dem Dekor-Paket für 450 Euro kommt unser Testwagen auf einen Gesamtpreis von 31.430 Euro. Exklusivität ist auch aus einem anderen Grund garantiert: von den jährlich 2.000 gefertigten Exemplaren sind nur jeweils 340 für den deutschen Markt bestimmt. Da heisst es schnell zugreifen, wenn man sich den Fahrspaß nicht entgehen lassen will.

FAZIT: "DER DS 3 RACING HÄLT OPTISCH NICHT ZURÜCK UND ZEIGT OFFEN WAS IN IHM STECKT. DABEI IST ER KEIN PROTZER. GANZ IM GEGENTEIL. ER ÜBERZEUGT MIT SEINEM LEISTUNGSSTARKEN ANTRIEB, HOHER FAHRDYNAMIK SOWIE EINER UMFANGREICHEN UND HOCHWERTIGEN AUSSTATTUNG. EIN ECHTER SPAßMACHER."


Technische Daten Testwagen: Citroen DS3 Racing THP 200

Motor: 4 Zylinder Otto-Reihenmotor mit Turboaufladung
Hubraum: 1.598 ccm
Max. Leistung: 152 kW (207 PS) bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment:  275 Nm bei 2.000 bis 4.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 7,9 Liter Super (Test) / 50 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 149 g/km
Länge / Breite / Höhe: 3.962 / 1.717 / 1.443 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.240 kg / 357 kg
Kofferraumvolumen: 285 / 980 Liter
Dachlast: 70 kg

Preise: ab 29.900 Euro
Testwagen: 31.430 Euro

Weitere Informationen zum Citroen Fahrzeugprogramm unter www.citroen.de

Fahrbericht: Komfort-Kombi Citroen C5 HDi 200 Tourer mit 204 PS starken 2,2 Liter Turbodiesel im Test

"Mit Stil und Eleganz"

Komfort hat Tradition bei Citroen. Deshalb lautete auch ein Werbeslogan der Franzosen "Reisen wie Gott in Frankreich". Mit diesem Versprechen und seinem, in dieser Klasse einmaligen, Hydraktiv-Fahrwerk geht auch der aktuelle Mittelklasse-Citroen C5 Tourer  an den Start. Eine interessante Kombi-Alternative zu den deutschen Premiumherstellern, die vor allemm Luxus und Komfort vermitteln will. Das langgestreckte Karosseriedesign ist elegant und der Innenraum macht auf den ersten Blick einen wertigen Eindruck. Wir haben den C5 Tourer mit dem neuen 2.2 Liter Turbodiesel, dem HDi 200 mit 150 kW/204 PS, im Test näher unter die Lupe genommen.

Was fürs Auge bieten die klaren Linien der lang gestreckten Karosserie mit knackig, geschwungener Heckpartie. Hier wirkt der Tourer sogar noch eleganter als die Limousine. Dazu kommt der praktische Nutzen des großen und leicht zu beladenen Ladeabteils. Man erkennt, dass sich Citroen beim Design an Audi und Co orientiert hat. Das Ergebnis ist aber nicht etwa eine Kopie der deutschen Premium-Marken, sondern ein eigenständiger Auftritt, der den optischen Vergleich keinesfalls zu scheuen braucht.

Das der C5 Tourer ein Kombi zum entspannten Reisen und Dahingleiten ist, merkt man gleich nach dem Einsteigen, beim Platznehmen. Die straff gepolsterten Komfortsitze, bei unserem Testwagen in der "Exklusive" Ausstattung mit feinem Lederbezogen, sind sehr bequem und lassen sich für die individuelle Sitzposition mehrfach elektrisch verstellen. Zum leichteren Einsteigen fährt der Fahrersitz automatisch zurück. Per Memory-Funktion kehrt die gewählte Einstellung von Fahrersitz, Außenspiegeln und Klimaanlage beim nächsten Motorstart automatisch zurück. Die Sitzposition ist vorne wie hinten tadellos und bietet auch größeren Personen ausreichend Platz. Neben einer obligatorischen Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer gibt es sogar eine Massagefunktion, wie man sie sonst nur aus der Oberklasse kennt. Dazu wird einfach die Lordosenstütze aufgepumpt und wieder abgelassen. Einfach aber effektiv. Um uns herum viel Platz und über uns der freie Himmel. Denn das an der Windschutzscheibe ansetzende Panoramadach sorgt für reichlich Licht und beschert ein üppiges Raumgefühl. Vor zu viel Sonneneinstrahlung schützt eine Jalousie.

Trotz der Karosserielänge von über 1,80 Meter ist die Rundumsicht gut, die beim Rangieren durch eine serienmäßige hintere Einparkhilfe unterstützt wird. Ausreichend Stauraum fürs Gepäck hat der Tourer auch zu bieten. Mit fünf Personen an Bord fasst der Kofferraum 533 Liter. Klappt man die 1/3-geteilte Rücksitzlehne mit zwei Handgriffen um, entsteht eine ebene Ladefläche mit 1.490 Liter Ladevolumen. Zum Öffnen und Schließen der Heckklappe genügt ein Knopfdruck. Ein Vorteil der "Exklusive" Ausstattung. Die Hände bleiben sauber. Eine pfiffige Idee ist die herausnehmbare Taschenlampe in der Seitenwand des Kofferraums, die dort sonst als Lichtquelle dient.

Eine besondere Eigenart der Franzosen bleibt das skurrile Lenkrad mit seiner feststehenden Nabe. Es sorgt anfangs für leichte Verwirrung, bleiben die Schalter beim Drehen doch nicht mehr an der gewohnten Stelle. Ohnehin haben es die Franzosen mit den vielen Schaltern und Knöpfen etwas übertrieben. Es braucht seine Zeit, bei dem überfrachteten Cockpit den Überblick zu bekommen. Die drei Rundinstrumente mit Tacho, Drehzahlmesser und Tankanzeige sind dagegen übersichtlich und gut ablesbar. Das gilt auch für das optionale NaviDrive 3D Navigationssystem, dessen 7-Zoll-Bildschirm schön in die Linienführung des Armaturenbretts integriert wurde. Die Bedienung ist selbsterklärend und einfach. Alles in allem besitzt der Innenraum viel Eleganz und Stil, mit einer hohen Qualität der Materialien und Verarbeitung. Auch auf kleine Details wurde offenbar großer Wert gelegt. So haben Schalter und Regler eine softige Oberfläche, und fühlen sich beim Bedienen besonders angenehm an.

Ohne Fehl und Tadel ist auch die Sicherheitsausstattung mit sieben Airbags, inkl. Knieairbag für den Fahrer, und ISOFIX-Kindersitzbefestigungen. Zusätzliche Sicherheit bietet der optionale Spurassistent unseres Testwagens, der sich nach dem Einschalten durch Vibrieren links oder rechts in den Randzonen der Fahrersitzfläche bemerkbar macht, sollte der Fahrer ungewollt und ohne Blinkereinsatz die Spur wechseln. Von einer anderen Besonderheit hat man beim C5 Abstand genommen: Den eigentümlichen Duftspender sucht man im vergebens.

Das komfortabel Ambiente lässt unschwer erkennen wohin die Reise mit dem C5 geht. Besonders auf längeren Strecken erweist sich der Tourer als souveräner Reisewagen. Das serienmäßige hydraktive Fahrwerk verwöhnt selbst auf schlechten Straßen mit ausreichend Komfort und schluckt sauber Unebenheiten. Die Federung passt sich automatisch dem individuellen Fahrstil und dem Straßenprofil an. Unabhängig von der Zuladung, bleibt die Bodenfreiheit immer gleich. Geht es betont temperamentvoll zur Sache, etwa durch schnelle Kurven, versteift sich die Federung augenblicklich und der C5 überzeugt mit spontanen Einlenkverhalten. Zusätzlich gibt es eine Sporteinstellung, die sich mit einfachem Tastendruck einstellen lässt. Zwar wird das Fahrwerk dann straffer, bleibt aber noch immer deutlich weicher als die meisten Konkurrenten im Komfort-Modus. Der C5 wirkt weiterhin eher behäbig und die sehr leichtgängige Lenkung arbeitet etwas unpräzise und bietet wenig Rückmeldung. Bei Bedarf,  zum leichteren Beladen oder einem Reifenwechsel, genügt ein Tastendruck um die Karosserie anzuheben oder abzusenken. Beeindruckend, was so alles in dem Hydractiv III3+ Fahrwerk steckt – auch wenn nicht immer alles gebraucht wird.

Leistung kann man dagegen nie genug haben. Und die hat unser Testwagen. Der neue, an der zweiflutigen Auspuffanlage mit verchromten Doppelendrohren zu erkennende, 2.2-Liter HDi 200 Dieselmotor leistet 140 kW/204 PS mit einem maximalen Drehmoment von 440 Nm bei 1.900 U/min. Für die Aufladung sind zwei Turbolader zuständig, deren sequenziell-parallele Anordnung schon bei geringer Motordrehzahl für ein hohes Drehmoment sorgt. Mit dem serienmäßigen, butterweich schaltenden Sechsgang-Automatikgetriebe geht unser Tourer flott zur Sache und erreicht nach nur 8,6 Sekunden aus dem Stand die 100 km/h Marke. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h lässt es sich auch auf längeren Strecken entspannt reisen. Laufruhe und Durchzugskraft des Selbstzünders sind ausgezeichnet. Bei der Geräuschdämmung hat Citroen gute Arbeit geleistet. Man muss schon genau hinhören, damit man den Diesel unter dem Blech erkennen kann. Und der Verbrauch? Citroen gibt im Normzyklus 6,1 Liter Diesel an. Die haben wir mit 6,5 Liter im Schnitt nicht ganz erreichen können. Das ist durchaus sparsam für einen Kombi mit einem Leergewicht von über 1.7 Tonnen und 200 Pferdestärken unter der Haube.

Bleibt noch ein Blick auf die Ausstattungen und Preise des C5 Tourer. Der Einstieg beginnt bei 24.350 Euro für den 88 kW VTi 120 Benziner in der Grundausstattung Attraction mit Stahlfederung und EGS6. Mit an Bord sind dann unter anderem eine vollautomatische Klimaanlage, Radio mit CD Bituner und MP3-Funktion, LED-Tagfahrlicht, Bordcomputer, Tempomat, ESP, eine Dachreling, 7 Airbags und elektrische und beheizbare Außenspiegel. Der von uns getestete HDi 200 mit 150 kW in der Exklusiv Topausstattung beginnt bei 37.300 Euro. Zur exklusiven Ausstattung gehören unter anderem eine Einparkhilfe hinten, elektrische Heckklappenbetätigung, elektrische Sitzverstellung, geräuschdämmende Seitenverglasung, Sitzheizung und Massagefunktion, automatisch abblendender Innenspiegel, Leder-Stoff-Bezüge und 17 bzw. 18 Zoll Leichtmetallfelgen. Zusätzlich verfügte der Testwagen über das Business-Paket Exklusive mit dem NaviDrive 3D, Lederpolsterung, Metallic-Lackierung, Panoramaglasdach, mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer, Standheizung und Sicherheitspakt, sodass sich der Gesamtpreis auf 45.850 Euro addiert. Premium-Ansprüche hatten ja schon immer ihren Preis.

Fazit: Klasse Motor. Klasse Fahrwerk. Klasse Komfort. Mit dem kraftvollen aber sparsamen 2.2-Liter Turbodiesel und dem exzellenten Hydraktiv-Fahrwerk, ist der C5 Tourer der ideale Kombi für alle, die großen Wert auf Komfort und entspanntes Reisen legen. Bereits die Grundversion verfügt über eine ordentliche Ausstattung und bietet ein stimmiges Preis-/Leistungsverhältnis. Vive la france.


Technische Daten Testwagen: Citroen C5 Tourer HDi 200 Automatik Exklusive

Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Turbodiesel
Hubraum: 2.179 ccm
Max. Leistung: 150 kW / 204 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  440 Nm bei 1.900 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 8,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,5 Liter Diesel (Test) / 71 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 159 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.829 / 1.853 / 1.479 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.770 kg / 525 kg
Kofferraumvolumen: 533 / 1.490  Liter
Dachlast: 80 kg
Anhängelast: 1.500 kg (gebremst)

Preise: ab 24.350 (VTi 120 Tourer)
Testwagen: ab 37.700 Euro


Weitere Informationen zum Citroen Fahrzeugprogramm unter www.citroen.de

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